Von den ersten Kartenspielen bis zum Onlinepoker

Die Entwicklung der ersten Kartenspiele

Die Geschichte der ersten Kartenspiele geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Funde in Korea und China belegen, dass Kartenspiele dort ihren Ursprung haben. Die Spielkarten verbreiteten sich von China über Indien, Persien und Arabien bis nach Europa. In Europa fanden Kartenspiele im 14. Jahrhundert zunächst in Italien und Frankreich großen Anklang. Die ersten Spielkartenblätter, die noch heute existieren entwickelten sich im 15. und 16. Jahrhundert. Zahlreiche Kartenspiele kamen im 17. und 18. Jahrhundert von Frankreich nach Deutschland und andere Länder. Das Erscheinungsbild der Karten veränderte sich kontinuierlich. Im 19. Jahrhundert etablierten sich Spiele wie Skat und Bridge. Im 20. Jahrhundert kamen Canasta und Rommé hinzu.

Entstehung des Pokerspiels

Bis heute ist der Ursprung des Pokerspiels nicht geklärt. Viele behaupten Poker wäre aus dem persischen Kartenspiel AS NAS entstanden. Tatsächlich weisen beide Spiele Gemeinsamkeiten auf. Im 14. Jahrhundert gelangte der persische Vorläufer des heutigen Pokers nach Europa. In den darauffolgenden Jahrhunderten entwickelten sich in verschiedenen europäischen Ländern weitere Vorformen des heutigen Pokerspiels. Dazu gehörten das französische “Poque”, das deutsche “Poch” und das spanische “Primero”. Das Pokerspiel verdankt diesen Vorformen seinen heutigen Namen. Das französische Wort “Poque” und das deutsche Wort “Poch” entsprechen dem englischen Verb “to poke”.

Entwicklung und Verbreitung von Poker

Verbreitung fand das Kartenspiel vermehrt im 19. Jahrhundert in Amerika. 1829 brachten französische Einwanderer das Spiel nach New Orleans. Von Poker ist zum ersten Mal 1836 die Rede. Die ersten Spieler spielten das Kartenspiel zu viert mit 20 Karten und hatten zum Ziel, die beste Kartenhand zu erlangen. Das Spiel verbreitete sich rasant in weiteren Staaten der USA von der Ostküste bis zur Westküste. Trotz seines schlechten Rufs als „Schummelspiel“ wurde es immer populärer. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich verschiedene Spielvarianten. Im Sezessionskrieg zwischen 1861 und 1865 kamen erstmals 52 Karten zum Einsatz. Neue Kartenkombinationen wie der „Straight“ und der „Flush“ entwickelten sich. Es kamen zusätzliche Spielformen wie Stud Poker und Draw Poker hinzu.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand die Pokervariante Wild Widow. Sie gilt als Vorform des heutigen Texas Hold‘em. Gemeinschaftskarten als Teil des Spiels stellten den ersten Schritt in der Entwicklung des Pokerspiels zum heutigen Texas Hold’em dar. Spit in the Ocean ist das erste Pokerspiel, bei dem Gemeinschaftskarten zum Einsatz kamen. Aus diesem Grund gilt Texas Hold’em noch heute als Spit Poker-Variante. Zunächst benutzten die Spieler eine Gemeinschaftskarte, später wurden es mehr. Die damaligen Formen des Pokers glichen mehr dem klassischen Five Card Draw Poker als dem heutigen Texas Hold’em. Es dauerte bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts bis sich Texas Hold’em in den Spielcasinos zur beliebtesten Pokervariante entwickelte. Poker galt im 20. Jahrhundert immer noch als Glücksspiel. Erst durch die regelmäßige Austragung von Pokerturnieren ab den 70er Jahren begann sich das Image vom Glücksspiel zum Glücks- und Strategiespiel zu wandeln.

Beginn und Entstehung von Onlinepoker

Die technischen Neuerungen und die Entwicklung des Internets revolutionierten das Pokerspiel. Zudem sorgten Turniere wie die World Series of Poker (WSOP) 2003 für Aufsehen, als der Amateurspieler Chris Moneymaker 2003 den Sieg erlangte. Seit dem neuen Jahrtausend erlebt das Onlinepoker einen großen Boom. Das Spiel verzeichnet kontinuierlich eine steigende Anzahl an Pokerspielern online, Tendenz steigend. Viele Anfänger entdecken das Pokerspiel für sich, nicht nur in Amerika sondern auch in Europa und Deutschland. Die Anbieter verstärken den Trend durch gezielte Werbung und Marketing.